Schlieben Am Samstag haben die Vereinsmitglieder, die sich um die KZ-Gedenkstätte in Schlieben-Berga kümmern, zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. 34 Besuchern konnten sie dabei die Geschichte des Außenlagers Buchenwald näherbringen.
Zwei Mal im Jahr werden solche Tage organisiert. Am Samstag bot es sich mit dem Blick auf den Kalender sogar besonders an, jährte sich doch die Explosion im Außenlager vom 11./12.10.1944. Natürlich wurde bei den beiden Führungen, zu denen Vorsitzender Uwe Dannhauer mit den Interessierten startete, ganz besonders darauf eingegangen.
Der Verein besteht derzeit aus etwa 30 Mitgliedern, unter denen sich auch Zeitzeugen befinden. Die größte Arbeit lastet jedoch auf den sieben ortsansässigen Mitgliedern, die ständig am Projekt arbeiten. Oft fehle Geld, um das Projekt weiter voranzutreiben, so Dannhauer. Deshalb sei der Verein über jede Spende froh.
Meist sind die Gäste der Gedenkstätte persönlich mit dem Thema behaftet, wie auch im Fall von Horst Uthmann aus Gröditz, der sich am Samstag in Berga umsah. Er ist in Schlieben geboren und lebte einige Jahre dort. "Bei einem Sonntagsspaziergang ging ich mit meiner Mutter nach Berga und traf Zwangsarbeiter am Zaun, die mir selbst gebasteltes Spielzeug schenkten", erzählt Horst Uthmann bei der Führung.

Bei den Führungen erahnen die Interessierten erst, wie groß das Gelände war. Uwe Dannhauer (r.) kann sehr anschaulich berichten. Dufke
Lisa Dufke
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