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LR-Online - 01.02.2013

Lottomittel für Bergaer Gedenkstätte

Brandenburgischer Finanzminister macht für Vereinsprojekte 5000 Euro locker

Schlieben-Berga Für den weiteren Ausbau des Informations- und Begegnungszentrums der Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga hat der Brandenburger Finanzminister Helmuth Markov dem Vereinsvorsitzenden Uwe Dannhauer am gestrigen Donnerstag 5166 Euro Fördermittel übergeben – sie stammen aus Lottoeinnahmen.

Es ist bereits das zweite Mal, dass dem Verein über diesen Weg geholfen werden kann. Schon im Jahr 2011 hatte er Lottomittel des Finanzministeriums erhalten. Sie wurden für eine Sicherungsanlage und ein Wegeleitsystem der damals gerade erst neu eröffneten Gedenkstätte verwendet, "und sind richtig gut angelegtes Geld", wie Dr. Jürgen Wolf vom Vereinsvorstand bekräftigt. Insbesondere das Wegeleitsystem zeige Wirkung. "Seitdem es aufgebaut ist, finden deutlich mehr Interessierte den Weg hierher nach Berga", schätzt er ein.

Die neu übergebenen Gelder sollen für die Beschaffung verschließbarer Vitrinen und Präsentationstechnik eingesetzt werden. "Einige unserer Ausstellungsstücke sind so wertvoll, dass wir sie nicht einfach so präsentieren wollen", sagt Vereinsvorsitzender Uwe Dannhauer. Unter anderem denkt er dabei an eine angekündigte Schenkung. "Eine Frau wird unserem Verein original Häftlingskleidung zur Verfügung stellen", berichtet er.

Zugleich verweist Dannhauer darauf, dass die Zusammenarbeit mit Schulen immer mehr anlaufe. Moderne Technik sei dabei ebenso hilfreich, zum Beispiel beim Archivieren von Erinnerungen von Zeitzeugen.

Für Finanzminister Helmuth Markov sind solche Aussagen nur Bestätigung, das Richtige zu tun: "Ich freue mich sehr, dass die Arbeit des Vereins mit diesem Zuschuss unterstützt werden kann. Das Besondere an dem Verein Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga ist, dass er einen geschichtsträchtigen und lange vielfach vergessenen Ort zurück ins Bewusstsein holt. Rechtsex tremismus und Fremdenfeindlichkeit spielen leider auch heute noch eine Rolle. Umso wichtiger ist, die Erinnerung an die Grauen des Nationalsozialismus und des Krieges wach zu halten und für nachfolgende Generationen erlebbar zu machen."

"Und für uns ist es äußerst wichtig, Gelder für bestimmte Projekte zu erhalten, da wir uns ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanzieren", entgegnet der Vereinsvorsitzende. Er macht gleichermaßen deutlich, dass es dem Verein aufgrund der wenigen Einnahmen sehr schwerfällt, die laufenden Kosten zu begleichen. "Wir hoffen deshalb auch auf weitere Unterstützung", setzt er nach. Eine Art von Hilfe ist in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen: die der Bevölkerung beim Zusammentragen von Ausstellungsstücken. "Mancher wird sich erst jetzt bewusst, was da bei ihm zu Hause noch herumsteht", weiß Ulrich Forberger, der dem Verein tatkräftig hilft.

Gelegenheiten, die Gedenkstätte zu besuchen, gibt es am 27. April und den 12. Oktober bei den Tagen der offenen Tür und während der regulären Öffnungszeiten.

Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga
Finanzminister Markov (r.) würdigt die Arbeit, die in der Bergaer Gedenkstätte geleistet wird,
und lobt das Engagement von Uwe Dannhauer (l.) und den anderen Vereinsmitgliedern.
Foto: sk

Sylvia Kunze

 
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